HÄRTEN
Schutzgashärten
Beim Schutzgashärten wird das metallische Bauteil unter Schutzgasatmosphäre auf die Härtetemperatur gebracht und anschließend im Ölbad rasch abgekühlt. In der Regel werden niedriglegierte Werkstoffe auf diese Weise veredelt.
Vorteile des Verfahrens
Kostengünstiges
Härten
Schutzgashärten ist ein vollautomatisches, zu 100 Prozent reproduzierbares und daher relativ kostengünstiges Härteverfahren.
Keine
Verzunderung
Die Bauteile werden in einer Schutzgasatmosphäre vor einer negativen Beeinflussung der Randzone geschützt.
Herausragende Bauteileigenschaften
Beim Schutzgashärten entstehen durch das rasche Abschrecken im Öl Bauteile mit gleichmäßigem Härteniveau über den gesamten Querschnitt.
Der Härteprozess für leistungsstarke Bauteile
Das Schutzgashärten dient dazu, Werkzeuge aus Stahl eine wesentlich höhere Härte und bessere mechanische Eigenschaften zu verleihen.
Niedriglegierte Werkstoffe und Kohlenstoffstähle sind aufgrund der Abkühldynamik für das Vakuumhärten nicht geeignet. Hier kommt das Schutzgashärten, bei dem das Bauteil mit Öl abgeschreckt wird, ins Spiel. Da eine Ölabschreckung wesentlich schroffer ist als eine Abkühlung mit Gas, ist mit einem höheren Verzug zu rechnen.
Nachdem der fachgerechte Chargieraufbau der Anlage übergeben wurde, fährt er automatisch in den Härteofen. Da die Ofenkammer unter Schutzgasatmosphäre steht, entsteht keine Verzunderung. Welches Prozessgas zum Einsatz kommt, hängt vom jeweiligen Bauteil ab. Bei der anschließenden Abschreckung im Ölbad kann die Oberfläche leicht oxidieren.
Durch eine nachfolgende Anlassbehandlung stellen wir die gewünschten Bauteileigenschaften präzise ein. So werden Standzeit und Lebensdauer Ihrer Produkte deutlich erhöht. Schutzgashärten eignet sich nicht für Bauteile mit scharfen Kanten oder großen Querschnittsunterschieden. Das Verfahren bietet höchste Reproduzierbarkeit.
Kennzahlen
Temperatur:
bis 1.000 °C
Ofengröße:
1000 x 600 x 550 mm
Durchlaufzeit:
ab 48 h
Max. Beladegewicht*:
600 kg
*pro Charge bei Standardgrößen und -behandlungen
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In der Regel handelt es sich dabei um ± 2 HRC, bei eingeschränkten Qualitäten um ± 1 HRC. - Spezialanforderungen wie mehrmaliges Anlassen oder Richten
- zusätzliche Bearbeitungswünsche wie Erodieren oder Beschichten
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Die wichtigsten Infos
zum Schutzgashärten
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Was ist Schutzgashärten?
Schutzgashärten ist ein Wärmebehandlungsverfahren, bei dem metallische Bauteile unter Schutzgasatmosphäre auf Härtetemperatur erhitzt und anschließend rasch im Ölbad abgeschreckt werden. Durch das Schutzgas wird die Bauteiloberfläche vor Oxidation und Verzunderung geschützt. Dieses Verfahren eignet sich besonders für niedriglegierte Werkstoffe und unlegierte Kohlenstoffstähle.
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Welche Vorteile bietet das Schutzgashärten?
Das Schutzgashärten bietet mehrere entscheidende Vorteile:
- Kostengünstiges Härten: Das Verfahren ist vollautomatisiert, zu 100 % reproduzierbar und daher wirtschaftlich besonders attraktiv.
- Keine Verzunderung: Die Schutzgasatmosphäre verhindert Oxidation an der Oberfläche und schützt die Randzonenqualität.
- Hohe Bauteilqualität: Die Ölabschreckung erzeugt ein gleichmäßiges Härteniveau über den gesamten Querschnitt – ideal für belastete Bauteile.
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Wie läuft der Schutzgashärteprozess ab?
Nach dem fachgerechten Aufbau der Charge fährt diese automatisch in den Härteofen. Die Ofenkammer steht unter einer definierten Schutzgasatmosphäre – je nach Bauteil kann das z. B. Stickstoff, Methan oder Endogas sein. So wird eine Beeinträchtigung der Oberfläche verhindert. Nach Erreichen der Härtetemperatur (bis zu 1.000 °C) erfolgt das rasche Abschrecken im Ölbad. Anschließend kann eine Anlassbehandlung erfolgen, um die gewünschten mechanischen Eigenschaften präzise einzustellen.
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Welche Bauteile eignen sich für das Schutzgashärten?
Das Verfahren eignet sich hervorragend für Werkzeuge, Maschinenteile, Bolzen, Zahnräder oder andere Bauteile aus niedriglegiertem Stahl, die einer hohen mechanischen Beanspruchung standhalten müssen. Es ist ideal für Serienteile mit gleichmäßiger Geometrie, jedoch nicht für Bauteile mit scharfen Kanten oder starken Querschnittsübergängen.
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Wie wirkt sich Schutzgashärten auf die Oberfläche aus?
Während der Erwärmung bleibt die Oberfläche durch die Schutzgasatmosphäre frei von Zunder. Beim Abschrecken im Ölbad kann es jedoch zu leichten Oxidationen kommen. Diese werden gegebenenfalls im Anschluss entfernt oder durch gezielte Nachbearbeitung berücksichtigt. Insgesamt bleibt die Randzonenqualität hoch, was zu langlebigen und belastbaren Werkstücken führt.
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Welche technischen Parameter hat das Schutzgashärten?
- Temperatur: bis 1.000 °C
- Ofengröße: 1.000 × 600 × 550 mm
- Durchlaufzeit: ab 48 Stunden
- Maximales Beladegewicht pro Charge: bis 600 kg



